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Krieg in der Ukraine, gestiegene Energiepreise, teure Lebensmittelpreise – die Nachfrage ist so groß wie seit Langem nicht mehr. Doch ausgerechnet jetzt sinkt mancherorts die Spendenbereitschaft.

In der Tafel Bad Aibling sind die Regale noch gut gefüllt. Milch, Käse, Brot, Kartoffeln, Äpfel, Lauch und Vieles mehr. An einem Nachmittag stehen wieder viele Menschen vor der Ausgabestelle, um Lebensmittel abzuholen. Auch neue Gesichter sieht man, die zum ersten Mal hier sind. Sie erhalten ebenfalls eine volle Kiste, die einen Wocheneinkauf beinhaltet.

Der Leiter der Aiblinger Tafel berichtet, dass in den letzten zwei Wochen zu den bisherigen Kunden 60 – 80 weitere Neukunden, wenn nicht sogar 100 hinzu ge-kommen sind. Es sind ukrainische Flüchtlinge, die seit Kurzem in Bad Aibling angekommen sind. Täglich werden es mehr.

Sie sind geflohen ohne Hab und Gut, haben Unterschlupf bei Verwandten, Bekannten oder Privatwohnungen und leerstehenden Gebäuden gefunden. Für viele gibt es keine Möglichkeit, sich von ihrem Geld etwas zu kaufen, weil die Zahlungswege zur Ukraine nicht mehr bestehen.

Dr. Stefan Stöckel, Leiter der Tafel berichtet, dass man versuche, die Ukrainer möglichst unbürokratisch mitzuversorgen. Ein Ausweisdokument reiche bereits als Berechtigung aus.

Die Erstankommenden aus der Ukraine werden von der Tafel mit einem Begrüßungspaket empfangen und sie können kostenlos einkaufen. Ab dem zweiten Besuch kostet dann ein Einkauf – wie für alle anderen Tafelkunden auch – der Einkauf pro Erwachsener maximal einen, pro Familie maximal zwei Euro.

Der Mehraufwand für die 65 ehrenamtlichen Mitarbeiter mache sich freilich bemerkbar.

Jeden neue Helfer, der ehrenamtlich mitarbeiten will, ist herzlich willkommen.

Durch in vergangenen Monaten zugekaufte Lebensmittel könne man den gestiegenen Bedarf momentan noch ganz gut abfangen, so Tafelleiter Dr. Stöckel. Allerdings bei frischer Ware wird es schwieriger, zum Beispiel genügend Obst, Gemüse und Milchprodukte zu bekommen.

Laut Dr. Stöckel richte man extra für die ukrainischen Besucher – neben den üblichen zwei Tagen in der Woche – einen dritten Ausgabetag ein. Es findet bei der Tafel also auch

montags von 14 – 15.30 Uhr

eine Warenausgabe statt. Wer das jedoch nicht mitbekommen hat, bekommt natürlich auch zu den üblichen Ausgabezeiten etwas.

Die üblichen Ausgabezeiten sind 
donnerstags von 13.30 – 15.30 und
freitags von 9.00 bis 11.30 Uhr.

 

Zugangsberechtigt sind alle Bedürftigen, die einen entsprechenden Nachweis vorlegen können, etwa vom Landratsamt, Sozialamt oder vom Jobcenter.

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